Zecken-Check nach jedem Spaziergang
Auch mit den besten Schutzmaßnahmen kann dein Hund von einem Spaziergang durch Wald und Wiese Zecken „mitbringen“. Mit einer gründlichen Kontrolle direkt nach dem Ausflug kannst du die kleinen Blutsauger oft noch entdecken, bevor sie sich festbeißen.
Nimm dir die Zeit deinen Hund von Kopf bis Pfote zu untersuchen. Besonders nach Ausflügen ins hohe Gras oder in den Wald solltest du ihn absuchen. Eine Studie hat gezeigt, dass Zecken bei Hunden vor allem an Kopf, Hals und Brustbereich auftreten.
Diese Stellen sind oft die ersten Kontaktpunkte. Anders als beim Menschen, der Kleidung trägt, müssen Zecken beim Hund nicht lange nach einer geeigneten Einstichstelle suchen – sie krabbeln direkt durch das Fell zur Haut und beißen sich fest.
Damit der Zecken-Check für deinen Hund entspannt abläuft, kannst du ihn zu einem angenehmen Ritual machen: mit köstlichen Leckerlis und liebevollen Streicheleinheiten. Eine entspannte Atmosphäre hilft deinem Hund den Check zu akzeptieren und vielleicht sogar zu genießen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zeckenentfernung
Wenn du eine Zecke entdeckst, solltest du sie sofort entfernen. Am besten mit einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte. Setze das Werkzeug nah an der Haut an, greife die Zecke, und ziehe sie vorsichtig und gerade heraus – ohne sie zu drehen oder zu quetschen.
- Setze die Zeckenzange so nah wie möglich an der Haut an.
- Ziehe die Zecke langsam und gerade heraus – ohne sie zu drehen oder zu quetschen.
- Desinfiziere die Bissstelle und beobachte sie in den nächsten Tagen auf Rötungen oder Schwellungen.
Falls du dir unsicher bist oder die Zecke nicht vollständig entfernen konntest, beobachte die Stelle genau und geh am besten zum Tierarzt.
Zecken-Krankheiten: Borreliose und mehr
Zeckenbisse sind nicht nur lästig. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen, die deinem Hund ernsthaft zusetzen können. Zu den bekanntesten zählt Borreliose, eine Infektion, die unbehandelt zu dauerhaften Schäden an Gelenken, Organen und dem Nervensystem führen kann. Infizierte Zecken können auch Babesiose, Anaplasmose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen.
Für Borreliose gibt es eine Impfung, die kann vor allem in Risikogebieten sinnvoll sein. Ob die Schutzimpfung für deinen Hund infrage kommt, klärst du am besten mit deinem Tierarzt. Anders sieht es bei FSME aus: es gibt nur für Menschen eine Impfung. Das macht effektiven Zeckenschutz und Zecken-Checks umso wichtiger.
Mythos oder Wahrheit? Warum Hausmittel oft nicht helfen
Im Internet kursieren zahlreiche Hausmittel, die angeblich gegen Zecken wirken sollen – doch leider fehlt meist der wissenschaftliche Beweis für ihre Wirksamkeit.
Kokosöl und Hanföl werden oft als natürliche Alternativen empfohlen. Auch wenn diese Öle das Fell deines Hundes geschmeidig machen können, gibt es keine verlässlichen Studien, die zeigen, dass sie Zecken wirklich fernhalten. Ähnlich verhält es sich mit Bernsteinketten, die gerne als natürliches Zeckenmittel beworben werden. Leider gibt es keinerlei Nachweis, dass sie eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben.
Anders sieht es mit natürlichen Zusätzen im Futter aus: bestimmte Kräuter oder Pulver können tatsächlich den Körpergeruch deines Hundes so verändern, dass er für Zecken weniger attraktiv wird. Sie sind zwar kein Ersatz für bewährte Schutzmethoden, können aber eine Ergänzung sein.
Um deinen Hund effektiv vor Zecken zu schützen, empfiehlt es sich, auf erprobte und tierärztlich empfohlene Produkte zu setzen. Ob Halsbänder, Spot-ons oder Tabletten – lass dich von deinem Tierarzt beraten, was für deinen Hund am besten passt.
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